Corona-Beratungen Unverhältnismäßig, also falsch

Meinung | Düsseldorf · Bund und Länder verschärfen die Maßnahmen gegen Corona drastisch: Gastronomische Betriebe sowie Kultur- und Sportstätten sollen vorerst komplett geschlossen werden. Warum sich das trotz der hohen Infektionszahlen nicht rechtfertigen lässt.

 Fußgänger mit Maske auf der Straße. (Symbol)

Fußgänger mit Maske auf der Straße. (Symbol)

Foto: dpa/Sven Hoppe

Von einem „Lockdown light“ war vor den Corona-Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten die Rede. Aber die Beschlüsse sind alles andere als leicht. Erneut sollen von Montag an gastronomische Betriebe sowie Kultur- und Sportstätten geschlossen werden. Dabei sind es diese Einrichtungen, die überwiegend umsichtig und konsequent auf die Einhaltung des Abstands- und Hygienegebots geachtet haben. Größere Infektionsherde sind hier kaum gemeldet worden, vor allem gehen sie auf private Feiern, geselliges Beisammensein und Großhochzeiten zurück. Der Ernst der Lage ist nicht zu bestreiten. Aber es ist weder fair noch angemessen, für punktuelles Fehlverhalten im privaten Raum das öffentliche Leben für mindestens vier Wochen derart einzuschränken.